Fotobearbeitung. Die ersten Schritte

Die ersten Schritte zu einem besseren Foto

Ich zeige dir meine wichtigsten Einstellungen, die ich bei der Fotobearbeitung immer vornehme. Dadurch erhältst du in Kürze ein besseres und schöneres Foto. Natürlich kannst du das Foto in die eine oder andere Richtung weiter entwickeln, aber die grundlegenden Schritte sind immer mit dabei.

Objektivkorrekturen

Sofern dein Bearbeitungsprogramm das zulässt, solltest du die Objektivkorrekturen aktivieren. Da es kein Objektiv gibt, das ohne geringe Fehler, bzw. Verzeichnungen hergestellt wurde, können diese leichten Probleme durch die Software automatisch korrigiert werden. Dazu muss dem Programm natürlich das Objektiv bekannt sein. Ist es das nicht, kannst du das auch von Hand korrigieren, sofern der Fehler erkennbar ist.

Bildausschnitt festlegen

Nicht immer ist der Bildausschnitt optimal. Hier kannst du mit der „Schere“ nachhelfen oder auch einen kippenden Horizont gerade ziehen.

Hier mein Beispielfoto, nach diesen zwei Bearbeitungsschritten:

Das Histogramm anschauen

Du solltest dir vor deiner Bildbearbeitung das Histogramm ansehen. Es gibt dir einige Informationen darüber, was du noch verbessern kannst. In unserem Beispiel-Foto sehen wir, dass es ein wenig Helligkeit und Brillanz vertragen kann.

Wenn du mehr über das Histogramm erfahren möchtest, schau hier nach ...

Grundeinstellungen vornehmen

Unter Lightroom sind diese Einstellmöglichkeiten direkt untereinander angeordnet. Praktisch. In anderen Bildbearbeitungsprogrammen ist das ähnlich. Nachfolgende Schritte sind natürlich für jedes Foto unterschiedlich. Mal musst du mehr, mal weniger korrigieren und verbessern.

Hier kannst du sehen, welche Regler, welche Belichtungswerte beeinflussen.

Weiß und Schwarz

Meist nehme ich den Weißregler, um die die Histogramm-Kurve etwas nach rechts zu schieben. Gegebenenfalls kann man dann auch noch den Schwarzregler nutzen. In unserem Beispiel habe ich das Weiß erhöht.

Lichten und Tiefer

Nun sind die Lichter und Tiefen dran. Meist ist es so, dass die Tiefen angehoben werden, um die dunklen Stellen im Bild aufzuhellen. Den Lichter-Regler nutzt du am besten, wenn du die ganz hellen Stellen abdunkeln willst.

Belichtung und Kontrast

Je nach Foto kann jetzt die Gesamtbelichtung noch etwas korrigiert werden. Wenn die Kontraste nicht stark genug sind, kannst du das anpassen. Beim Kontrastregler ziehen sich die Kurven ein wenig auseinander. Aber mit Vorsicht anwenden, nicht übertreiben!

Und so schaut der Zwischenstand aus:

Das Foto sieht schon ganz ordentlich aus. Aber man kann natürlich noch ein paar Feinheiten bearbeiten.

Zusätzliche Bildbearbeitung

Je nach Foto kannst du jetzt ein paar Einstellungen vornehmen.

Luminanz der Farben bearbeiten

In dem Beispiel sind mir im Vordergrund die Gräser etwas zu dunkel. Da habe ich bei der entsprechenden Farbe die Luminanz angehoben. Neben der Luminanz kannst du auch die Sättigung erhöhen oder verringern. Das war bei diesem Foto nicht der Fall.

Stuktur und Schärfe

Oft lohnt es sich, das Foto ein wenig nachzuschärfen. Dies erreichst du mit den Reglern Struktur und Details. Diese heißen in den Bildbearbeitungsprogrammen unterschiedlich.

Dunst entfernen

Bei den Landschaftsfotos nehme ich gerne die Funktion "Dunst enfernen". Dadurch wird das Foto etwas "knackiger" und farbiger.

Farben verstärken

Falls notwendig, kannst du die Sättigung und die Dynamik erhöhen. So werden die Farben kräftiger. Das habe ich hier in dem Beispiel nicht gemacht, da mir die Farben so gefallen haben, wie sie sind.

Das fertig bearbeitete Foto

Hier das Ergebnis. Gedauert hat das ungefähr 3 Minuten. Wenn du noch am Anfang der Bildbearbeitung bist, nimm dir Zeit. Da dauert es vielleicht etwas länger.

Und nochmal in groß:

Kamera: Sony 6500 - Belichtung: 1/500 - Blende: f/8.0 - ISO: 100 - Brennweite: 27mm

Wenn ich das so betrachte, ist das Weiß vom Häuschen etwas zu hell. Es könnte mehr Struktur vertragen und ich habe den Weiß-Regler vielleicht ein wenig zu weit gezogen. Was meinst du?